Freitag, 11. November 2011

Winter in Russland

Zu allererst einmal: Ich habe meine Winterstiefel wieder. Ich habe schon gehört, dass das eines der wichtigsten Themen auf Omas und Opas großer Feier war :)
Anne im Schnee (Im Hintergrund:
Martin aus Bulgarien und
eine
Mitarbeiterin von Schans)

Meine warmen Winterstiefel sind nämlich bei unserem "Umzug" irgendwie in der ersten Wohnung geblieben und es war unheimlich schwierig, den Vermieter irgendwie zu fassen zu kriegen. Aber jetzt habe ich sie wieder und das ist auch echt gut, weil meine Lederschuhe bei dem vielen Schnee, der in den letzten Tagen gefallen ist, ziemlich gefährlich waren. Ich bin praktisch nur ausgerutscht.

Zum ersten Mal geschneit hat es hier am Sonntag und richtig losgegangen ist es am Montag. Das war auch der einzige Tag, an dem der Verkehr mal ansatzweise zum Erliegen gekommen ist. Mittlerweile fährt aber alles wieder, obwohl so gut wie gar nicht geräumt wurde. Yuri driftet mit seinem Auto nur noch in einem atemberaubendem Tempo durch die Kreuzungen. 

Bei der Kleidung stelle ich fest, dass die Russen zwar auch noch wert auf die Mode, vor allem aber auf die Zweckmässigkeit legen. Ja, die Russinen verzichten größtenteils auf Highheels und steigen stattdessen auf wasserabweisende Stiefel um und auch ich fange langsam an die Vorzüge der Müllsackjacken zu erkennen.


Lada im Schnee (Leider kann man auf dem Bild die
Geschwindigkeit nicht erkenen)
Die größte Kälte ist erst einmal vorbei. Am Sonntagabend nachdem die Sonne untergegangen war, waren es -11 Grad, aber in den letzten Tagen war es immer um -3 - -4 Grad und heute waren es sogar nur 0 Grad. Ich werde immer dafür ausgelacht, dass mir schon jetzt kalt ist. Ich soll mich auf -30 Grad einstellen ("Aber so kalst ist es nicht für lange. Nur für zwei oder drei Wochen"...) Allerdings glaube ich, dass die meisten Russen in Deutschland im Winter auch frieren würden. Nicht draußen, dafür aber drinnen! Hier wird nämlich so stark geheizt, dass wohl selbst Anke (meine ständig frierende Tante) ins Schwitzen geraten würde. Und das überall: In Privatwohnungen genauso wie in öffentlichen Gebäuden, wie Schulen oder Universitäten. Man kann die Heizungen auch selber gar nicht regulieren, was dazu geführt hat, dass ich in der ersten Nacht mit weitaufgerissenem Fenster geschlafen habe während nebenbei die Heizung auf Hochtouren lief. So etwas kann sich wohl nur ein ölreiches Land leisten.

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